Wort: Bernadette Bissig / Bild: Direction Bureaux
Das Buch «Sketches for Seating» geht der Frage nach, wie Designschaffende das «Skizzieren» im Entwurfsprozess als Instrument einsetzen.
Linien, die ungehindert vom Kopf in die Hand fliessen und auf einem Stück Papier ihre Form finden. Eine überkribbelte Fotografie oder ein gebogener Draht. Noch ganz frei von Zwängen wie Vermassung, Verarbeitung oder Materialisierung. Dennoch tragen erste Ideen in ihrer unmittelbaren Ausdruckskraft viel Potenzial in sich. Der in Kopenhagen lebende britische Designer Daniel Schofield und Rhys Kearns, Art Director des Modelabels Norse Projects, gingen mit der Umsetzung des Buches «Sketches for Seating» der Frage nach, wie Designschaffende das «Skizzieren» im Entwurfsprozess als Instrument einsetzen. So luden die beiden Gestalter 32 Designschaffende ein – sowohl Koryphäen als auch Newcomer –, ihnen erste Entwürfe eines mittlerweile produzierten Stuhles zu senden. Ganz egal, wie abstrakt oder entfernt vom Endprodukt diese waren. Der jeweiligen Skizze wurde im Buch ein Foto eines fertigen Stuhles gegenübergestellt, begleitet von einem kurzen Text der Designschaffenden. «Ich fand es interessant zu sehen, wie jeder Gestaltende die Idee des Skizzierens anders angeht. Sei dies nun mit einer klassischen Skizze oder anderen Hilfsmitteln. Es gibt kein Richtig oder Falsch, es geht einzig darum, eine Idee einzufangen», sagt Schofield.
Das 73-seitige Buch kann über jaspermorrisonshop.com bestellt werden. Der Erlös geht an Den Danske Naturfond, die nationale Naturschutzstiftung Dänemarks.