Wort: Anina Cammarota / Bild: ZVG
Sanierung, Aufstockung, Entkernung, und Erweiterung:
Ein Buch dokumentiert gelungene Umnutzungen im Wohnungsbau.
Angesichts der klimatischen Herausforderungen, des Mangels an bezahlbarem Wohnraum und der wachsenden Bevölkerungsdichte muss das Konzept von Neubauten dringend überdacht werden. Das Modell Bauen im Bestand ist seit Jahren ein viel diskutiertes Thema in der Fachwelt und gewinnt auch darüber hinaus zunehmend an Bedeutung. Auf bereits Bestehendem aufzubauen – was in der Architektur konkret zu Um- und Weiterbauten führt – ist nicht nur aus ökologischer Sicht sinnvoll. Wenn bestehende Bauten mit moderner Gestaltung in den Dialog treten, entstehen herausragende, dynamische und einzigartige Projekte, die zudem eine unverwechselbare Wohnqualität bieten.
Gebundene Weiterführungen
Im Buch «Bauen im Bestand. Wohnen» zeigt die Herausgeberin und Chefredaktorin von Detail, Sandra Hofmeister, gelungene Beispiele. Auf knapp 300 Seiten präsentiert sie insgesamt 26 Projekte aus den Jahren 2017 bis 2023, die beweisen, wie die Transformation von bestehenden Gebäuden im Wohnungsbau gelingen kann. Die überwiegend in Europa angesiedelten Beispiele reichen von einer umgenutzten Kirche in London bis hin zu einer Wohnsiedlung auf einem Parkhaus in Köln. Sie bieten in ihrer Mannigfaltigkeit faszinierende Einblicke in die vielfältigen Möglichkeiten der Umnutzung. Neben ausdrucksstarken Fotos veranschaulichen Detailzeichnungen die individuellen Lösungen der Projekte. Zwei Essays von Joëlle Zimmerli und Jakob Schoof zum breit gefächerten Thema runden die stimmige Publikation ab.
Bauen im Bestand. Wohnen, Edition Detail, Sandra Hofmeister, 1. Auflage 2024,
296 Seiten, Deutsch und Englisch, ISBN: 978-3-95553-634-3