Obwohl Fürstenau weniger als 400 Einwohner zählt, ist die Ortschaft im Kanton Graubünden ein Mekka des Genusses. Das ist unter anderem Spitzenkoch Andreas Caminada geschuldet, der kürzlich vis-à-vis dem renommierten Hotel-Restaurant Schloss Schauenstein die Casa Caminada eröffnet hat. Ein Boutiquehotel, zu dem auch ein Restaurant sowie eine Bäckerei mit kleinem Laden gehört und das aus zwei alten Ställen entstanden ist. Die Grundstruktur der beiden Bauten behielt der Bündner Architekt Gion A. Caminada bei. Es wurden auch bestehende Materialien wiederverwendet wie beispielsweise die über 150 Jahre alten Balken, die nun als Stirnholzparkett dienen. Ausserdem wurde Wert darauf gelegt, dass die verwendeten Materialien entweder aus der Region stammen oder von heimischen Handwerksbetrieben verarbeitet wurden. Die Ode an den flächengrössten Kanton der Schweiz zieht sich auch durch das kulinarische Konzept weiter. Im Restaurant der Casa Caminada erwarten die Gäste traditionelle Gerichte wie Capuns und Maluns oder Wildterrine (Bild) des 24-jährigen Küchenchefs Mathias Kotzbeck. Begleitet werden die Speisen von frisch gebackenem Holzofenbrot aus der eigenen Bäckerei nebenan. Dort befindet sich ein 50 t schwerer Holzofen aus Beller Tuff, der während vier Wochen gemauert wurde.
Wer also gern vom Duft frischer Backwaren geweckt wird, ist in einem der 10 Zimmer des Gasthauses genau richtig untergebracht. Die moderat, aber mit viel Liebe zum Detail eingerichteten Doppel- sowie Familienzimmer verfügen alle über einen eigenen Balkon, der eine Sicht ins Tal, in die Berge oder ins Städtchen erlaubt.
Zur Person
Der 41-jährige Koch Andreas Caminada ist seit 2003 Gastgeber in Fürstenau. Sein Restaurant Schloss Schauenstein ist mit drei «Michelin»-Sternen ausgezeichnet und zählt zu den besten Europas.
Bilder
Gaudenz Danuser
gaudenzdanuser.com
Wenn zwei Bündner Namensvetter eine Genussoase in Graubünden konzipieren, entsteht ein Gasthaus der besonderen Art.