Minimalistisch, ästhetisch und äusserst funktional: So smart ist der Leuchtenentwurf von Pascal Stutz.
Mit zwei Rundstahlprofilen und einer Acrylglasplatte fertigte Pascal eine Leuchte, die aktuelle Trends wie Flexibilität und Minimalismus aufgreift. Das Zusammenspiel des zeitgemässen Konzepts mit der schlichten und eleganten Optik überzeugt.
Die Idee
Dem Studenten fiel die Ideenfindung zu Beginn schwer, deshalb suchte er im Internet nach Inspiration – und wurde prompt fündig. «Auf die zündende Idee kam ich dank Rohrfittings. Die gebogenen Rohrverbindungsstücke inspirierten mich dazu, ein würfelförmiges Gebilde zu entwerfen», erzählt Pascal. Er begann gleich, Skizzen sowie Modelle aus Holz und Draht zu fertigen, um eine geeignete Grösse und Fertigungsart zu finden. Als er beides bestimmt hatte, startete er mit der Produktion von «Deskubo».
Der Prozess
Pascal entschied sich dafür, das Grundgerüst der Leuchte aus einem einzigen gebogenen Stück Rundstahlprofil zu fertigen. Aus einem zweiten, kürzeren Metallrohr machte er eine Glühbirnenfassung, die er an das bestehende Gerüst schweisste – auf Abstand zum Diffusor. Dies, um den Diffusor einerseits vor Hitze zu schützen, andererseits aber auch, damit das Licht besser verteilt wird. Der Student wollte die Leuchte aus möglichst wenigen Komponenten fertigen, damit keine Schweissnähte oder andere Elemente von der minimalistischen Formensprache ablenken. Als Diffusor verwendete er eine Acrylglasplatte, die er sandstrahlte, zurechtbog und an zwei Stellen mit dem vierschichtig lackierten Stahlgerüst verband. «Der Acrylglasdiffusor streut ein angenehm weiches Licht auf den Tisch. Dieses ist nicht aufdringlich und bietet trotzdem genug Helligkeit, um bei der Arbeit dienlich zu sein», erklärt Pascal die Materialwahl. Die Leuchte kann dank ihrer Form beliebig gedreht werden und ist trotz ihres minimalistischen Erscheinungsbildes vielseitig einsetzbar. Gedacht ist der Entwurf als Tischleuchte – wie auch der Name verrät: «Cubus ist das lateinische Wort für Würfel, Desk das englische für Schreibtisch. Aus einem Mix beider Begriffe entstand der Produktname Deskubo.» Pascal bewies mit seinem Entwurf, dass eine schlichte Leuchte mit einer einfachen, geometrischen Struktur auch flexibel sein kann – was dem aktuellen Zeitgeist entspricht. Überzeugt hat der Student übrigens auch mit seinem Handwerk: Die äusserst saubere Verarbeitung von «Deskubo» ist lobenswert.
Student
Pascal Stutz, 25
Schule
Die Studienrichtung Objektdesign an der Hochschule Luzern – Design & Kunst fokussiert sich zu Beginn auf das Denken mit den Händen. Im ersten Semester werden die Grundlagen von Metall, Holz, Keramik, Kunststoff und Modellbau vermittelt. Gelernt wird, Materialien adäquat einzusetzen, deren Eigenschaften zu nutzen und über Materialkreisläufe nachzudenken.
hslu.ch/objektdesign
Konzept
Jeden Monat präsentieren wir Die zündende Idee, also eine Leuchte von HSLU-Designstudenten aus dem ersten Semester. Das Starterkit ist für alle dasselbe: eine Glühbirne samt Fassung, ein 3 m langes Kabel und 30 Franken Materialgeld. Zusätzlich verwendete Recyclingmaterialien und bestehende Werkzeuge, Farben etc. sind erlaubt.
Kostenaufstellung
Rundstahlprofil 6.50
Acrylglas 5.50
Gewindehülse 0.30
Lackierung 7.—
Total CHF 19.30