Zum 100-Jahr-Jubiläum des Bauhauses, der bedeutendsten Kunstschule des 20. Jahrhunderts, zeigen das Kunstmuseum Bern und das Zentrum Paul Klee parallel zwei Ausstellungen.
1919 in Weimar gegründet – 14 Jahre später bereits wieder geschlossen: Trotz seines kurzen Bestehens machte das Bauhaus Schule; noch heute inspiriert der schlichte Stil Architekten und Designer. Der Leiter der Reformschule, Walter Gropius, stellte die handwerkliche Arbeit ins Zentrum: «Architekten, Bildhauer, Maler, wir alle müssen zum Handwerk zurück!», stand in seinem Bauhaus-Manifest. Die Studenten lernten ihr Handwerk in Werkstätten, die mehrheitlich der Berner Maler und Kunstpädagoge Johannes Itten leitete. Er war es auch, der u.a. den 12-teiligen Farbkreis entwickelte. Die Ausstellung «Johannes Itten: Kunst als Leben. Bauhausutopien und Dokumente der Wirklichkeit» im Kunstmuseum Bern beleuchtet noch bis Februar 2020 sein utopisches Projekt, Leben und Kunst auf ganzheitliche Weise zu verschmelzen (Bild links: «Horizontal – Vertikal», Johannes Itten). Gezeigt werden neu erforschte Tage- und Skizzenbücher. Das Zentrum Paul Klee hingegen zelebriert 100 Jahre Bauhaus mit der Ausstellug «Bauhaus imaginista» (20. September 2019 bis 12. Januar 2020), welche die legendäre Kunstschule als kosmopolitisches Projekt zeigt (Bild rechts: Universität Ife, Arieh Sharon).
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Luisa Aeberhard