Plateforme 10 wächst. Im neuen Kulturquartier von Lausanne wurde unlängst ein weiteres Museum eröffnet. Wir zeigen den markanten Bau des Architekturbüros Aires Mateus.
Lausanne festigt mit dem Museumsviertel Plateforme 10 den Status als Westschweizer Kulturzentrum. Das Areal soll mit einem als weitläufige Esplanade angelegten Platz öffentlichen Freiraum bieten und neue Verbindungen zwischen den verschiedenen Stadtteilen schaffen. Das Grossprojekt ist ein ambitioniertes Unterfangen – seit 15 Jahren wurde an der Umnutzung des Quartiers mitten in der Stadt gearbeitet. Nachdem das MCBA 2019 in Betrieb ging, wurde im Juni der zweigeteilte Museumsbau, entworfen von dem portugiesischen Architekturbüro Aires Mateus, nach fünf Jahren Bauzeit der Öffentlichkeit übergeben.
Ein Museum, zwei Museen
Das monumentale Gebäude beherbergt mit dem Mudac und dem Photo Elysée gleich zwei kulturelle Institutionen. Diese stellten jedoch unterschiedliche Anforderungen an die Lichtverhältnisse in den Ausstellungsräumen. Der Umgang mit Licht spielte folglich eine massgebliche Rolle in der Konzeption der architektonischen Struktur. Mit ihrem Projekt «Ein Museum, zwei Museen» haben Aires Mateus den internationalen Wettbewerb für sich entschieden. Ausschlaggebend war dabei die Idee der Architekten, die beiden Museen übereinander anzuordnen. So wird die White Box des Mudac über grossflächige Oblichter ausgeleuchtet, während in die Black Box des Photo Elysée im Untergeschoss über den angegliederten Innenhof nur ein schwaches Licht fällt.