Lars Müller Publishers veröffentlichte jüngst ein Buch, das die Sicht von Gestaltenden auf die historischen Gebäude des Freilichtmuseums Ballenberg zeigt. Initiiert wurde das Projekt von Vitra-Emeritus Rolf Fehlbaum.
Sie sind unaufdringlich und kaum von stilistischen Eskapaden geprägt. Stattdessen erfüllen die historischen Bauten, die im Freilichtmuseum Ballenberg versammelt sind, mit beschränkten Ressourcen vielseitige Funktionen und wurden damit in Vergangenheit individuellsten Bedürfnissen gerecht. Als Rolf Fehlbaum das Museum in Begleitung der Architektin Federica Zanco zum ersten Mal besuchte, war er derart fasziniert von den aufs Wesentliche reduzierten Wohnhäusern, Bauernhöfen und Wirtschaftsgebäuden, dass er dem architektonischen Schatz der Schweizer Kulturgeschichte ein Buchprojekt widmete.
Und so luden Fehlbaum und Zanco den Designer Jasper Morrison und die Architekten David Saik und Tsuyoshi Tane dazu ein, ebenfalls nach Hofstetten bei Brienz zu reisen und mit geschultem Auge ihre Beobachtungen festzuhalten. Die dabei entstandenen Fotografien zeigen die historische Architektur in ihrer wesentlichen Einfachheit und machen auf ihre funktionale Schönheit aufmerksam. Das Buch ist damit auch eine Einladung, in der Vergangenheit neue Anregungen für den Umgang mit heutigen Herausforderungen zu finden.
«Ballenberg Notizen: Eine Art zu Leben» ist bei Lars Müller Publishers erschienen und wurde von Lars Müller in Zusammenarbeit mit Grafikdesignerin Semaya Mehret gestaltet.
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