Giardini, Arsenale, Forte Marghera: Warum nicht in den Zug steigen und an die Architekturbiennale nach Venedig reisen? Lesley Lokko, eine Architekturwissenschaftlerin, Pädagogin und Autorin mit afrikanischen Wurzeln, hat die 18. Edition kuratiert. Die Ausstellung trägt den Titel «The Laboratory of the future».
Einmal mehr wird in der Lagunenstadt Venedig über die gesellschaftliche Bedeutung von Architektur nachgedacht. Dabei werden bewährte Denkmuster infrage gestellt und neue Ansätze gesucht. Einen neuen Weg sind die Veranstaltenden der Architekturbiennale auch bei der Besetzung des Kuratorenpostens gegangen. Lesley Lokko ist die erste Frau mit afrikanischen Wurzeln, die für die Biennale verantwortlich zeichnet. Ganz der Logik dieser Wahl verpflichtet, hat sie Afrika und die afrikanische Diaspora ins Zentrum gestellt. Erstmals in der Geschichte der Biennale. Die Ausstellung ist entsprechend jünger und weiblicher denn je – das Geschlechterverhältnis liegt bei 50:50. Zudem sind viele unbekannte Architektinnen und Architekten vertreten.
Lokkos «Zukunftslabor» kratzt an der Oberfläche, rüttelt auf und stellt unser Verhältnis zu Afrika im Speziellen und zum Bauen im Allgemeinen infrage. Zentral dabei sind die Schlagwörter Dekolonisation und Dekarbonisation.
Die diesjährige Biennale ist in sechs Bereiche aufgeteilt und zeigt Arbeiten von 89 Teilnehmenden, wovon über die Hälfte aus Afrika oder aus der afrikanischen Diaspora stammt. Und allen Projekten ist eines gemein: die Vorstellungskraft. Denn wie Lokko bekräftigt, ist es unmöglich, eine bessere Welt zu schaffen, wenn man sich diese nicht vorstellen kann.
Den ganzen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 07-23 der Wohnrevue.