Ton mit Nachhall

Das Museum für Gestaltung im Toni-Areal in Zürich zeigt avantgardistische Welten der Keramikkünstlerin Margrit Linck.

Das Werk der Berner Künstlerin Margrit Linck ist so vielseitig orientiert wie ihr auserwähltes Material, der Ton. Die aktuelle Ausstellung des Museums für Gestaltung im Toni-Areal in Zürich zeigt die Bandbreite des Schaffens der lange unbekannten Schöpferin.

Bild: Mario Tschabold

Als erste Frau in der Schweiz eröffnete Linck in den 1930er-Jahren eine Töpferei in der Nähe von Bern. Sie gestaltete und produzierte Gebrauchskeramik wie Vasen und Schalen für den Kommerz. Heute als Designklassiker in vielen Schweizer Haushalten zu finden, sorgten sie damals für die wirtschaftliche Grundlage ihrer Familie. Meist aus weisser Keramik zeigen sich die Objekte mit klar proportionierter Formensprache und lassen sich anhand ihrer Künstlersignatur in Gestalt eines Fisches wiedererkennen.

Bild: Umberto Romito & Ivan Šuta

Mühelos gelang es ihr auch, funktionsbefreit mit Ton umzugehen. Entschieden verfremdete sie gerade aufgedrehte Modelle oder setzte sie asymmetrisch zusammen. Nonkonform folgte sie ihrem Experimentiergeist und zeigte so neue Potenziale des Materials auf. Aus dem Zweidimensionalen schöpfte die Künstlerin Inspiration. Indem sie Zeichnungen ins Plastische übersetzte, fand sie immer wieder einen neuen formal-ästhetischen Gestus. Jene Skizzen dienten auch als Grundlage für die Zusammenarbeit mit ihren töpfernden Mitarbeitenden. So entstanden Objekte zwischen Vase und Skulptur, Mensch und Tier.

Den ganzen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 02-24 der Wohnrevue.

Neueste Artikel

Mensch, Hund!

Bis zum 29. September geht die dritte Edition der Zurich Design Weeks über die Bühne.

09-24 | Design für alle

Nach einer erholsamen Sommerpause melden wir uns voller Energie zurück. Wir haben uns intensiv dem Thema Design für alle gewidmet und spannende Ansätze entdeckt. So stehen in dieser Ausgabe der demokratische und soziale Gedanke im Design im Fokus.

Soziale Formate

Wort und Illustration: Paula Mühlena Ob in der initialen Idee verankert, im  Gestaltungsprozessintegriert oder im Endprodukt verwirklicht – die soziale...

Weitere Artikel