Das Museum für Gestaltung im Toni-Areal in Zürich zeigt avantgardistische Welten der Keramikkünstlerin Margrit Linck.
Das Werk der Berner Künstlerin Margrit Linck ist so vielseitig orientiert wie ihr auserwähltes Material, der Ton. Die aktuelle Ausstellung des Museums für Gestaltung im Toni-Areal in Zürich zeigt die Bandbreite des Schaffens der lange unbekannten Schöpferin.
Als erste Frau in der Schweiz eröffnete Linck in den 1930er-Jahren eine Töpferei in der Nähe von Bern. Sie gestaltete und produzierte Gebrauchskeramik wie Vasen und Schalen für den Kommerz. Heute als Designklassiker in vielen Schweizer Haushalten zu finden, sorgten sie damals für die wirtschaftliche Grundlage ihrer Familie. Meist aus weisser Keramik zeigen sich die Objekte mit klar proportionierter Formensprache und lassen sich anhand ihrer Künstlersignatur in Gestalt eines Fisches wiedererkennen.
Mühelos gelang es ihr auch, funktionsbefreit mit Ton umzugehen. Entschieden verfremdete sie gerade aufgedrehte Modelle oder setzte sie asymmetrisch zusammen. Nonkonform folgte sie ihrem Experimentiergeist und zeigte so neue Potenziale des Materials auf. Aus dem Zweidimensionalen schöpfte die Künstlerin Inspiration. Indem sie Zeichnungen ins Plastische übersetzte, fand sie immer wieder einen neuen formal-ästhetischen Gestus. Jene Skizzen dienten auch als Grundlage für die Zusammenarbeit mit ihren töpfernden Mitarbeitenden. So entstanden Objekte zwischen Vase und Skulptur, Mensch und Tier.
Den ganzen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 02-24 der Wohnrevue.